Zum 1. April 2021 ändern die Gemeindewerke Bovenden die Wasserpreise. Dies hat der Aufsichtsrat des kommunalen Versorgungsunternehmens in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.
Für einen gewöhnlichen Privathaushalt erhöht sich der Wasserpreis pro abgenommenen Kubikmeter oder pro 1.000 Liter Trinkwasser von 1,92 Euro auf 2,05 Euro und der verbrauchsunabhängige Grundpreis von 5,89 Euro auf 7,76 Euro pro Monat.
In einem Drei-Personen-Musterhaushalt im Einfamilienhaus mit einer Jahresabnahme von 132 Kubikmeter oder 132.000 Liter Wasser errechnet sich eine Mehrbelastung von rund 3,30 Euro im Monat. Für Bewohner im Mehrfamilienhaus fällt die Kostensteigerung in der Regel geringer aus, da sich der Grundpreis auf mehrere Haushalte verteilt.
Kostentreiber Wassergroschen und Tiefbau
Besonders die durch den Niedersächsischen Landtag beschlossene Verdoppelung der Wasserentnahmegebühr für die öffentliche Wasserversorgung wirkt sich kostentreibend aus. Seit 1992 wird die auch als Wassergroschen bekannte Gebühr auf Grundlage des Niedersächsischen Wassergesetzes erhoben. Wie Lars von Minden, Leiter Öffentlichkeitsarbeit bei den Gemeindewerken Bovenden erläutert, müssen die Trinkwasserversorgungsunternehmen in Niedersachsen seit Jahresbeginn 2021 statt 7,5 Cent nun 15 Cent je Kubikmeter Wasser an das Land abführen. Ein Teil der dadurch erzielten Mehreinnahmen wird laut Landesregierung der Umsetzung des „Niedersächsischen Weges“ zufließen – also für verschiedene Maßnahmen zum Natur-, Arten- und Gewässerschutz in Niedersachsen verwendet.
„Diese in unserem Bundesland politisch bezweckte Gebührenerhöhung im Bereich der öffentlichen Wasserversorgung führt zu höheren finanziellen Belastungen aller Niedersachsen“, betont Gemeindewerke Geschäftsführer Frank Berlin. Dennoch haben die Gemeindewerke anders als viele andere Versorger den Wasserpreis vorerst konstant gehalten. „Einsparungen an anderer Stelle sind auf Dauer aber nicht zielführend“, weiß Berlin aus langjährigen Erfahrungen zu berichten und versichert: „Wir halten an unserem mittelfristigen Investitionskonzept fest, um die hohe Versorgungsqualität mit Wasser in unserer Fleckengemeinde auch für nachfolgende Generationen zu gewährleisten.“
In diesem Zusammenhang trägt ein Teil der Preiserhöhung auch dazu bei, die gestiegenen Kosten für Unterhaltungs- und Erneuerungsmaßnahmen im Wassernetz der Gemeindewerke Bovenden aufzufangen. Berlin: „Allein die Preise der Tiefbauunternehmen haben sich von 2017 bis 2020 nahezu verdoppelt.“
Mitteilung des Zählerstandes
Jeder Wasserkunde im Flecken Bovenden, dessen Wasserverbrauch direkt von den Gemeindewerken Bovenden und nicht durch einen Vermieter oder über Hausverwaltungen abgerechnet wird, hat die Möglichkeit, den Wasserzähler am 31. März 2021 selbst abzulesen.
Zählerstände und die dazugehörige Zählernummer sind unter Angabe der Kundennummer und der Adresse des Abnahmeortes schriftlich an die Gemeindewerke zu melden. Die Mitteilung kann per E-Mail an service@gemeindewerke-bovenden.de oder über das Kundenportal im Internet unter www.gemeindewerke-bovenden.de erfolgen. Sollte bis zum 30. April 2021 keine individuelle Zählerstandsmeldung eingehen, wird der Wasserverbrauch auf Grundlage bekannter Verbrauchsdaten hochgerechnet.
Informationsangebot
Für Auskünfte kann das Serviceteam der Gemeindewerke zu den üblichen Geschäftszeiten montags, dienstags und donnerstags zwischen 7:30 Uhr und 16:00 Uhr sowie mittwochs und freitags zwischen 7:30 Uhr und 12:30 Uhr unter der Rufnummer 0551 900333-155 angerufen werden. Informationen sind zudem auf der Internetseite der Gemeindewerke veröffentlicht.